0 - Gedichte und Malerei
Alexander Gosztonyi in Marokko 2002 in seiner Freizeit beim Dichten und Malen |
Bereits während seiner Jugendzeit dichtete Alexander Gosztonyi mit Freude und Leidenschaft. Später übersetzte er ungarische Gedichte ins Deutsche. In seinen Gedichten kommt das sensible, humorvolle, traurige, sehnsüchtige, von Gott berührte Innenleben zutage. Vielleicht hat es ein Gedicht darunter, das Ihr Herz besonders berührt?! Oder vielleicht bringt eines davon Sie zum lächeln?
Die manchmal fast "sphärisch" anmutenden Aquarellbilder malte er während der Freizeit in der freien Natur.
Alexander Gosztonyi in Marokko 2002 in seiner Freizeit beim Dichten und Malen |
Und manchmal tritt Er unerwartet ein Doch niemals ohne vorher anzuklopfen Ein Gast - du kennst Ihn - wer anders könnt' es sein? Dein Herz wird still - es hört fast auf zu klopfen
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Wie die Bise sich Ermattet von der grossen Hitze Auf ein Blatt der Birke niederlässt
Wie die Biene An des Brunnens Ritze Sich vorsichtig Fuss um Fuss benetzt |
Ich kann dir durch Zauberhand Keine Wunde heilen Was einst geschah Trübt immer noch dein Gesicht Die Zärtlichkeit Deckt Schmerzen zu zuweilen An tiefe Trauer heran Reichen auch Träume nicht
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Denke nicht nach - Liebste - sei so wie du bist Lass alles - was einst war - dir ohne Scham entgleiten Lass alle Zwänge fahren - setz dir keine Frist Sie lieben dich - da oben - die deinen Weg bereiten |
Es klopfte an die Tür ganz sachte Ich fuhr auf Ich dachte: Der Wind? Ich lauschte gerade den Pflänzchen Die im Kränzchen In allerliebster Allüre Plauderten und Kicherten
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Verschenk deine Person Will sie niemand haben? So gib sie einfach ab Wie einen alten Schirm In einem Trödlerladen
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Und wenn du traurig bist So traurig Dass es dir schon gleichgültig ist Ob auch dein Herz bald erlischt So kann sich Gott klein machen So winzig klein Dass er in dein frostiges Herz treten kann Um dort von neuem Holz auf die verglimmte Feuerstelle zu legen
Alexander Gosztonyi, 6.1.1995 |